Man denkt: Nach einem großartigen Jahr wie 2018 wird sich die Natur eine Pause gönnen. Aber falsch! 2019 war ein schwieriger, doch mindestens ebenso guter Jahrgang.
Die Weinlese ist nach wie vor ein äußerst heikler Vorgang, da diese vom Wetter, den Temperaturschwankungen und unerwarteten Niederschlägen stark beeinflusst werden kann. Aus diesem Grund ist jeder Jahrgang einzigartig und gleichzeitig unberechenbar.
Dieses Jahr sind die Knospen durch die warmen Temperaturen im März und April schon sehr früh ausgetrieben. Die Blütezeit wurde aufgrund des Temperaturrückgangs im Mai etwas gebremst. Der Sommer verlief dann wieder überdurchschnittlich heiß, leider mit hoher Luftfeuchtigkeit. Mit viel Handarbeit behielten wir aber alles im Griff.
Die Weinlese hat in der zweiten Septemberwoche mit den weißen Trauben wie Chardonnay und Pinot Bianco begonnen. Ihren Höhepunkt hat sie allerdings etwas später mit den Blauburgundern erreicht und zieht sich dann bis etwa Ende Oktober hin, wenn der Sauvignon Blanc aus unseren hohen Lagen (900m) geerntet wird.
Auch wenn die Voraussetzungen perfekt erscheinen, wird bei uns jede Traube in die Hand genommen und genauestens kontrolliert. Unreife, faule oder angeschlagene Beeren zupfen wir heraus. Die akribischste Selektionsarbeit war dieses Jahr beim Pinot Noir notwendig. Diese Rebsorte wurde ihrem Ruf als Diva wieder gerecht.
Von der Qualität der Weine im Keller sind wir überzeugt: Die warmen Tage und kühlen Nächte übermitteln den Weinen Frische und intensive Aromen. Mehr können und wollen wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Unser Bauchgefühl verrät uns aber, dass 2019 ein außergewöhnlich guter Jahrgang werden könnte, der zum kühlen Stil unserer Weine passt.
Wussten Sie nämlich, dass 70% unserer Weinberge auf über 500m Meereshöhe liegen? Wir stehen also für klare, geradlinige Weine aus hohen Lagen. Durch das kühle Klima erhalten sie Ausdruck, Finesse und eine ganz eigene Identität.
Wir freuen uns auf einen großartigen Jahrgang 2019 und stoßen auf den diesjährigen Wein an!
